Bildmaterial zum Scannen vorbereiten

Wenn Sie vorhandenes Bildmaterial haben, können Sie es im CorelDRAW-Grafiken mit einem WIA-kompatiblen (Windows Image Acquisition) Scanner mithilfe der Scanfunktion scannen. Wenn Sie vorhaben, eine der automatischen Digitalisiertechniken zu verwenden, ist es wichtig, dass Sie Ihre Bildvorlage so gut wie möglich scannen – die Qualität des gescannten Bildes wirkt sich auf die Qualität des entstehenden Stickmuster aus.

‚Weniger ist mehr’ – dass gilt auch bei dem Entwerfen von Stickmuster. Sie benötigen nicht jedes Detail einer Abbildung, um ein Stickmuster erstellen zu können. Sie werden eher den ‚Aufbau’ der Abbildung benutzen, als kleine Details, wie dessen Struktur und Farbe. Um eine Bildvorlage zu vereinfachen, bedecken Sie sie mit Pauspapier, und zeichnen Sie nur die wesentlichen Figuren und Linien ab, die mit Stichen gefüllt werden sollen. Entfernen Sie das Originalbild, wenn Sie scannen, und legen Sie weißes Papier über das Pauspapier. Reflektierende Oberflächen, wie zum Beispiel die von Hochglanzfotografien, lassen sich möglicherweise nicht gut scannen. Decken Sie sie mit Pauspapier ab. Falls die Bildvorlage aus sehr hellen Farben besteht, sollten Sie Umrisse mit einem feinen, schwarzen Filzstift hervorheben.

Anmerkung: Für eine vollständige Erläuterung wie man Bilder in CorelDRAW® Grafiksuite einscannt, beziehen Sie sich bitte auf die elektronisch verfügbare Bedienungsanleitung, die mittels MS Windows®Start > Programme zugreifbar ist. Ansonsten können Sie auch von der auf dem Online-Hilfe Gebrauch machen, welche durch das Hilfe-Menü verfügbar ist.

Scanner-Auflösung

Für die meisten Scanner müssen Sie Informationen bezüglich der Scanner-Auflösung eingeben. Die Auflösung legt die Anzahl der ‚dots per inch’ (dpi), d.h. der Punkte pro Zoll, fest, die zur Erstellung eines Bildes verwendet werden sollen. Als allgemeine Regel gilt, je kleiner das Originalbildmaterial und/oder je mehr Detail es beinhaltet, desto höher muss die Auflösung eingestellt werden. Benutzen Sie die folgende Tabelle als Richtlinie.

Art des Bildmaterials

Scanner-Auflösung

Visitenkarten, Briefköpfe

150 - 300 dpi

Handzeichnungen

150 - 300 dpi

Fotos und Abbildungen

150 - 300 dpi

Kommerzielle Kunst, Liniengrafiken

72 - 150 dpi

Der Farbmodus

Für die meisten Scanner müssen Sie Informationen bezüglich des Farb-Modus eingeben. Stellen Sie fest, ob es sich bei dem Bild um Linienkunst (Schwarzweißgrafik), eine Skizze, ein Farbbild oder ein Schwarzweißfoto oder ein Farbfoto handelt, und wählen Sie anschließend einen entsprechenden Modus aus. Der Schwarzweiß-Modus produziert die kleinsten Dateien. Farbfoto- und Grauskalige-Modi erzeugen 256 Farben und produzieren Dateien ähnlicher Größe. RGB-, ‚True Color‘- oder ‚Millionen von Farben‘-Modi erzeugen 16,7 Millionen Farben und produzieren die größten Dateien. Benutzen Sie die folgende Tabelle, um den geeigneten Modus für den Gebrauch mit Ihrem Bild zu finden.

Originalbild

Beispiel

Beschreibung

Empfohlener Farb-Modus *

Anzahl der Farben des gescannten Bildes

Linienkunst

LineArt.png 

Zweifarbig – normalerweise Schwarz und Weiß

Schwarzweißgrafik

Linienkunst

2

2

Grafik/Skizze

Drawing.png 

Skizze oder Grafik mit Grauschattierungen

Grauskalig

Linienkunst

256

2

Schwarzweißfoto

PhotoB&W.png 

Grauschattierungen

Schwarzweißfoto

Grauskalig

256

256

Farbfotografie

PhotoMillionsColors.png 

Vielfarbig

Farbe RGB

Farbfoto

16 Millionen

256

Farbbild

ColorPicture1.png 

Zwei oder mehr Farben

Farbe RGB

Millionen von Farben

Farbgrafik

16 Millionen

16 Millionen

2 - 256

* Unterschiedliche Scanner-Software benutzen unterschiedliche Bezeichnungen für den äquivalenten Modus.

Tipps für das Scannen

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Verschärfung

Manche Scanner-Software ermöglicht Ihnen beim Scannen eine Anwendung der sogenannten ‚Verschärfung‘. Die Verschärfung gleicht das leicht verschwommene Aussehen eines gescannten Bildes aus, indem sie nach Farbunterschieden im Bild sucht. Diese Unterschiede werden durch die Verschärfung betont, wodurch die Kanten innerhalb des Bildes klarer definiert werden. Die Details des Bildes werden nicht gesteigert, sie werden nur deutlicher. Benutzen Sie die Schärfung im Allgemeinen bei gut definierten Konturen. Verwenden Sie es jedoch nicht bei Bildern ohne Konturen.

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